Zufällige Zitate
Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinem Geist nicht ferner auszuhalten vermag.
– Johann Peter Eckermann...werdet lieber etwas anderes, sogar eine alte Jungfer, der Natur schlimmster Fluch, als euch mit einem Narren zusammenzutun.
– Daniel DefoeSolchergestalt ist das eine höchste Wesen, in welchem Wirklichkeit und Vermögen ungeschieden sind, welches auf absolute Weise alles sein kann und alles das ist, was es sein kann, in unentfalteter Weise ein Einiges, Unermessliches, Unendliches, was alles Sein umfasst; in entfalteter Weise dagegen ist es in den sinnlich wahrnehmbaren Körpern und in der Trennung von Vermögen und Wirklichkeit, wie wir sie in ihnen wahrnehmen.
– Giordano BrunoDie Demut gibt jedem, auch dem einsam Verzweifelnden, das stärkste Verhältnis zum Mitmenschen, und zwar sofort, allerdings nur bei völliger und dauernder Demut.
– Franz KafkaWohl Dem, der sagen kann: Ich fühle mein Leben in Uebereinstimmung mit der Bewegung des Weltalls oder, was dasselbe ist: ich fühle, daß mein Wille in den göttlichen Willen geflossen ist. Es ist der Weisheit letzter Schluß und die Vollendung aller Moral.
– Philipp MainländerDie Schöpfung erhebt sich gegen den Schöpfer: Wie einst der Mikrokosmos Mensch gegen die Natur, so empört sich jetzt der Mikrokosmos Maschine gegen den nordischen Menschen. Der Herr der Welt wird zum Sklaven der Maschine.
– Oswald SpenglerEs behauptete einmal jemand, daß, wofern ein Mann sich irre und sage, daß zweimal zwei fünf sei, dieser Fehler wieder berichtigt werden könne. wenn aber eine Frau sich irre und erkläre, zweimal zwei sei eine Lampe, dann könne man mit dem Kopf durch die Wand rennen, und es nütze doch nichts.
– Henryk SienkiewiczArbeit um der Arbeit willen ist gegen die Natur.
– John LockeImmer lernt der Kluge von Dummen mehr, als der Dumme von Klugen.
– Peter RoseggerJeder Arzt hat seine Lieblingskrankheit."
(Original engl.: "To say the truth, every physician almost hath his favourite disease" The History of Tom Jones (1749), Book II, Ch. 9 Gutenberg.org)
– Henry FieldingVergeblich ist es, zu wünschen, dass der Freund, den wir lieben, uns ganz in unserer eigensten Eigentümlichkeit verstehen möchte.
– Sophie TieckVerrat! Verrat!
– Richard III. von EnglandDas Licht können wir nicht begreifen, und die Finsternis sollen wir nicht begreifen, da ist den Menschen die Offenbarung gegeben, und die Farben sind in die Welt gekommen, das ist: Blau und Rot und Gelb.
– Philipp Otto RungeDer Freundschaft stolzes Siegel tragen viele, die in der Prüfungsstunde treulos fliehn.
– Friedrich SchillerWas ist Wahrheit? [...] Drei Wochen Pressearbeit, und alle Welt hat die Wahrheit erkannt. Ihre Gründe sind so lange unwiderleglich, als Geld vorhanden ist, sie ununterbrochen zu wiederholen.
– Oswald SpenglerKein Glück ist auf dem Erdenrund // Heilkräftiger, süßer, reiner, // Als Kindermund an deinem Mund // Und Kinderhand in deiner.
– Paul HeyseDie Dankbarkeit gegenüber den Vätern geht auf das Kind über.
– ClaudianNebel zogen und es tropfte. Die schöne Zeit war dahin. Der letzte Tag vorbei.
– Paul BussonWas Leben hat, das kennt die Zeit der Gnade, // Der Liebe Pforten sind ihm aufgehtan; // Zum Himmel führen tausend lichte Pfade, // Ein jeder Stand hat sein eigne Bahn.
– Annette von Droste-HülshoffEin politischer Mann ist widerlich, ein politisches Weib aber grauenhaft [...].
– Richard WagnerEs sind in Deutschland die Theologen, die dem lieben Gott ein Ende machen – on n'est jamais trahi que par les siens [verraten wird man nur von seinen Freunden.]
– Heinrich HeineMenschen werden nämlich nicht als Staatsbürger geboren, sondern zu ihnen erst gemacht.
– Baruch de SpinozaDie Liebe, Königin aller Herzen, die freie und einzigartige, ist käuflich zu haben. Wie haben wir sie gezwungen, uns tributpflichtig zu sein!
– Gottfried von StraßburgDenn Liebe, sagt man, ist nur Hoffen, // Und wird gewährt, vom Tod betroffen.
– Carl Leberecht ImmermannRepubliken enden durch Luxus, Monarchien durch Armut.
– Charles de MontesquieuVon weitem sieht eine Ehe außerordentlich einfach aus: Zweie heiraten, bekommen Kinder.
– Hans Fallada[...] alles Menschliche will Dauer, Gott will Verwandlung.
– Ricarda HuchDer Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung.
– Georg Christoph LichtenbergMan sollte entweder ein Kunstwerk sein, oder eines tragen.
– Oscar WildeSie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.
– Rainer Maria RilkeAmüsiere Dich recht gut und sei lustig, denn wer lacht, kann keine Todsünd' tun.
– Katharina Elisabeth GoetheTabakkonsum ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit.
– Sabine BätzingDie Rache ist das Vergnügen der Weisen.
– Lorenzo Da PonteAlten Menschen ist die Welt ein hartes, traumloses Ding; was ihre Hände halten, das halten sie.
– Hugo von HofmannsthalDu kannst jemanden nicht wegen seiner Hautfarbe wählen.
– Martin Luther King III.Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind, und unser kleines Leben ist von einem Schlaf umringt.
– William ShakespeareEinbläsereien sind des Teufels Redekunst.
– Johann Wolfgang von Goethe