Theodor Fontane Zitate
57 bekannte Zitate von Theodor Fontane
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– Theodor Fontane»Frei, aber nicht frech«, das ist so mein Satz.
– Theodor Fontane...[Mathilde], in deren ganzem Verhalten sich die einzig wahre Bildung ausspräche, die Herzensbildung.
– Theodor FontaneÜbrigens darf ich bei allem Respekt vor meinem berühmten Hotel sagen, unberühmte sind meistens interessanter.
– Theodor FontaneDas Herz bleibt ein Kind.
– Theodor FontaneWer ängstlich abwägt, sagt gar nichts. Nur die scharfe Zeichnung, die schon die Karikatur streift, macht eine Wirkung.
– Theodor FontaneWir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser.
– Theodor FontaneAbschiedsworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen.
– Theodor FontaneIch hasse nicht die Könige, sondern den Druck, den sie mit sich führen.
– Theodor FontaneEin weites Feld.
– Theodor FontaneJe älter ich werde, je mehr sehe ich ein: laufen lassen, wo nicht Amtspflicht das Gegenteil fordert, ist das allein Richtige.
– Theodor Fontane»Man muß sich untereinander helfen, das ist eigentlich das Beste von der Ehe. Sich helfen und unterstützen und vor allem nachsichtig sein und sich in das Recht des andern einleben. Denn was ist Recht? Es schwankt eigentlich immer. Aber Nachgiebigkeit, einem guten Menschen gegenüber, ist immer recht.«
– Theodor FontaneWer in der Mark reisen will, der muß zunächst Liebe zu "Land und Leuten" mitbringen, mindestens keine Voreingenommenheit. Er muß den guten Willen haben, das Gute zu finden, anstatt es durch krittliche Vergleiche totzumachen." Theodor Fontane im Vorwort zur zweiten Auflage: "Wanderungen durch die Mark Brandenburg [[1]]. Die Grafschaft Rupin." Berlin, August 1864: [2]. Anmerkung: Vielfach zitiert, wobei "in der Mark" meist unterschlagen und "krittliche" durch das moderner anmutende "kritische" ersetzt wird.
– Theodor FontaneEs gibt nur ein Mittel, sich wohl zu fühlen: Man muß lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt.
– Theodor FontaneMan muss sich untereinander helfen, das ist eigentlich das Beste. Sich helfen und unterstützen und vor allem nachsichtig sein und sich in das Recht des andern einleben. Denn was ist Recht? Es schwankt eigentlich immer. Aber Nachgiebigkeit einem guten Menschen gegenüber ist immer recht.
– Theodor FontaneO lerne denken mit dem Herzen, und lerne fühlen mit dem Geist.
– Theodor FontaneWer demütig ist, der ist duldsam, weil er weiß, wie sehr er selbst der Duldsamkeit bedarf; wer demütig ist, der sieht die Scheidewände fallen und erblickt den Menschen im Menschen.
– Theodor FontaneMoral ist gut, Erbschaft ist besser.
– Theodor FontaneWer für den Strick geboren ist, wird im Wasser nicht umkommen.
– Theodor FontaneDer ist in tiefster Seele treu, wer die Heimat liebt wie du.
– Theodor FontaneWas wäre das Leben ohne Liebesverhältnisse? Verstumpft, öde, langweilig.
– Theodor FontaneBriefeschreiben ist wie Wetterleuchten; da verblitzt sich alles, und das Gewitter zieht nicht herauf.
– Theodor FontaneAlle Welt reist. So gewiss in alten Tagen eine Wetterunterhaltung war, so gewiss ist jetzt eine Reiseunterhaltung. »Wo waren Sie in diesem Sommer«, heißt es von Oktober bis Weihnachten; »wohin werden Sie sich im nächsten Sommer wenden?« heißt es von Weihnachten bis Ostern.
– Theodor FontaneDie Liebe [...] lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten, und wer sich eines Frauenherzens dauernd versichern will, der muß immer neu darum werben, der muß die Reihe der Aufmerksamkeiten allstündlich wie einen Rosenkranz abbeten. Und ist er fertig damit, so muß er von neuem anfangen. Immer dasein, immer sich betätigen, darauf kommt es an.
– Theodor FontaneSolange es geht, muss man Milde walten lassen, denn jeder kann sie brauchen.
– Theodor FontaneCourage ist gut, aber Ausdauer ist besser. Ausdauer, das ist die Hauptsache.
– Theodor FontaneRealismus ist die künstlerische Wiedergabe (nicht das bloße Abschreiben) des Lebens.
– Theodor FontaneWohl Keime wecken mag der Regen, // der in die Scholle niederbricht; // doch golden Korn und Erndtesegen // reift nur heran bei Sonnenlicht.
– Theodor FontaneÜber kurz oder lang wird man nur noch reisen, wie man in den Krieg zieht oder in einen Luftballon steigt, bloß von Berufs wegen. [...] In alten Zeiten ging der Prophet zum Berge, jetzt vollzieht sich das Wunder und der Berg kommt zu uns. Das Beste vom Parthenon sieht man in London und das Beste von Pergamum in Berlin, und wäre man nicht so nachsichtig mit den lieben, nie zahlenden Griechen verfahren, so könnte man sich (am Kupfergraben) im Laufe des Vormittags in Mykenä und nachmittags in Olympia ergehn.
– Theodor FontaneEuer Landsmann ist ein Eigensinn und ein Besserwisser, der sich dem neuen Lande, drin er nun lebt, nicht anbequemen und alles nach der Weise seiner alten Heimat anordnen und regeln will. Er gehorcht wohl, weil er im Gehorsam erzogen ist, aber es ist ein toter Gehorsam, und ein toter Gehorsam ist unfruchtbar.
– Theodor FontaneWenn ich so bloß an Italien zurückdenke. Sehen Sie, da läuft man nu so rum, was einen doch am Ende strapziert, und dabei dieser ewige pralle Sonnenschein. Ein paar Stunden geht es; aber wenn man nu schon zweimal Kaffee getrunken und Granito gegessen hat, und es ist noch nicht mal Mittag, ja, ich bitte Sie, was hat man da? Was fängt man da an? Gradezu schrecklich. Und da kann ich Ihnen bloß sagen, da bin ich ein kirchlicher Mensch geworden.
– Theodor FontaneIrgendwo kommt man immer auf seine Kosten.
– Theodor FontaneDer Zauber steckt immer im Detail.
– Theodor FontaneDas Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache.
– Theodor FontaneSolange keine Wolken da sind, freue man sich des himmlischen Lichts.
– Theodor FontaneLucae versichert uns immer, in 20 Jahren würde Berlin eine der schönsten Städte Europas sein. Ich glaub es nicht, [...] hier und dort wird irgend ein Pringsheim eine Kakel-Architektur in die Mitte langweiliger Häuser hineinstellen. Es fehlt der Sinn und ebenso an einer mit wirklicher Autorität ausgerüsteten Leitung. Wenn Schinkel jemals fehlte, so fehlt er jetzt.
– Theodor FontaneWer zu viel und zu scharf sieht, sieht auch falsch.
– Theodor FontaneO Berlin, wie weit ab bist du von einer wirklichen Hauptstadt des Deutschen Reiches! Du bist durch politische Verhältnisse über Nacht dazu geworden, aber nicht durch dich selbst. Wirst es nach dieser Seite hin auch noch lange nicht werden. Vielleicht fehlen die Mittel, gewiß die Gesinnung.
– Theodor FontaneJeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen.
– Theodor FontaneAnstaunen ist auch eine Kunst. Es gehört etwas dazu, Großes als groß zu begreifen.
– Theodor FontaneFatal waren die Juden; ihre frechen, unschönen Gaunergesichter (denn in Gaunerei liegt ihre ganze Größe) drängen sich einem überall auf. Wer in Rawicz oder Meseritz ein Jahr lang Menschen betrogen oder wenn nicht betrogen, eklige Geschäfte besorgt hat, hat keinen Anspruch darauf, sich in Norderney unter Prinzessinnen und Comtessen mit herumzuzieren.
– Theodor FontaneAm Mute hängt der Erfolg.
– Theodor Fontanees kommt immer nur drauf an, daß, wie und wo man auch marschirt, man allerorten die Musik des Lebens hört. Die meisten hören nur die Dissonanzen.
– Theodor FontaneTand, Tand, // Ist das Gebilde von Menschenhand!
– Theodor FontaneDas Poetische hat immer recht, es wächst weit über das Historische hinaus.
– Theodor FontaneDie Erfüllung eines Lieblingswunsches, sei der Wunsch selber, was er wolle, berührt uns wie eine Weihnachtsfreude.
– Theodor Fontane