Zufällige Zitate
Man weiss nur zu wohl, dass unter euch noch etliche Dumme sind, die es nicht über sich bringen können, der Idee dieses infamen Gottes abzuschwören und die Religion zu verabscheuen [Rede des Herzogs].
– Donatien Alphonse François de SadeMein Leben gähnt mich an, wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.
– Georg BüchnerEinen sicheren Freund erkennt man in einer unsicheren Lage.
– Quintus EnniusGlücklich, der einen wahren Freund findet, glücklicher, der in seinem Weibe eine wahre Freundin findet.
– Franz SchubertMan hat nicht Ursache, der wendischen Sprache sich zu schämen; hat doch wohl mancher der wendischen Sprache es zu danken, dass er befördert worden: wenn etliche Herren von Adel nicht wendische Bauern hätten, es stünde gar schlecht um sie. Es ist solche Sprache nicht etwa eine neue und aus vielen Sprachen zusammengeraffte und gestoppelte Sprache, wie etliche in den Linguis und historiis Unbewanderte vermeinen.
– Michael FrenzelDer Mensch hat immer eine Heimat und wäre es nur der Ort, wo er gestern war und heute nicht mehr ist. Entfernung macht Heimat, Verlust Besitz.
– Alexander von VillersKunst ist das Höchste und Edelste im Leben, denn es ist Schaffen zum Nutzen der Menschheit.
– Hermann von Pückler-MuskauBillige Ausgaben großer Bücher können Freude bereiten, billige Ausgaben großer Männer sind absolut unerträglich.
– Oscar WildeThu, was du nicht lassen kannst!
– Gotthold Ephraim LessingEs gibt Männer, die die Beredsamkeit weiblicher Zungen übertreffen. Aber kein Mann übertrifft die Beredsamkeit weiblicher Augen.
– Karl Julius WeberDass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig.
– Georg Christoph LichtenbergMan sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
– Antoine de Saint-ExupéryDie Basis jeder gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
– Kurt TucholskyWir alle liegen in der Gosse, aber einige von uns blicken nach den Sternen.
– Oscar WildeDie Sanftmut macht uns empfänglich für den göttlichen Geist.
– Erasmus von RotterdamIch halte Kunst nicht für ein Spielwerk, sondern für das ernste hohepriesterliche Geschäft, zugleich aber auch für die lebenslängliche holde Gefährtin des Glücklichen, dem sie sich offenbarte.
– Zacharias WernerDie Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf.
– Karl MarxAufklärung in einzelnen Subjekten durch Erziehung zu gründen, ist also gar leicht; man muß nur früh anfangen, die jungen Köpfe zu dieser Reflexion zu gewöhnen. Ein Zeitalter aber aufzuklären, ist sehr langwierig; denn es finden sich viel äußere Hindernisse, welche jene Erziehungsart teils verbieten, teils erschweren.
– Immanuel KantAdolf ist gemein, er verrät uns alle. Er geht nur noch mit Reaktionären um. Seine alten Genossen sind ihm zu schlecht. Da holt er sich diese ostpreußischen Generäle heran (gemeint waren Blomberg und Reichenau). Das sind jetzt seine Vertrauten. ... Was ich will, weiß Adolf ganz genau. Ich habe es ihm oft genug gesagt." - zitiert nach: Fritz Günther von Tschirschky:
– Ernst RöhmFür das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun
– Marie von Ebner-EschenbachReligion ist Liebe der Schönheit.
– Friedrich HölderlinUnser Unterricht besteht ja darin, uns das Fragen abzugewöhnen, durch Antworten, mit denen wir nichts anfangen können.
– Hermann BahrMein Zweck ist, bei den Menschen die falschen Vorstellungen zu beseitigen, wonach Gott ein unbeschränkter Herrscher ist, welcher von seiner Macht einen despotischen Gebrauch macht und welcher wenig geeignet und wenig werth ist, geliebt zu werden.
– Gottfried Wilhelm LeibnizDer Köder muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler." – über das Programmangebot des Privatfernsehens; zitiert bei:
– Helmut ThomaKeine freundschaftliche Verbindung pflegt dauerhafter zu sein, als die, welche in der frühen Jugend geschlossen werden. Man ist da noch weniger misstrauisch, weniger schwierig in Kleinigkeiten.
– Adolph Freiherr KniggeDer Grundsatz, nach dem ich entscheide ist: Die Schuld ist immer zweifellos
– Franz KafkaWer Sonnenstrahlen machen will, der ist ein Quacksalber und kennt weder sich noch die Sonne; wer aber die Berge und Hügel, die ihr im Wege stehen, abträgt und erniedrigt, der treibt ein wahres Werk und ein sehr großes.
– Matthias ClaudiusLeidenschaftliche Liebe und Ehe ist zweierlei.
– Georg Wilhelm Friedrich HegelZur Logik verhält sich die Grammatik wie das Kleid zum Leibe.
– Arthur SchopenhauerIch brauche keine Gnade, ich will Gerechtigkeit.
– Gotthold Ephraim LessingIch glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten.
– Alexis de TocquevilleBedenkt, Ihr habet weiches Holz zu spalten.
– Johann Wolfgang von GoetheEs ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag.
– Wilhelm von HumboldtDas sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.
– Friedrich RückertDie Öffentlichkeit hat eine unstillbare Neugier, alles zu wissen, nur nicht das Wissenswerte.
– Oscar WildeSo wahr die Kühe wiederkäuen, // so wahr uns im Frühling die Blüten erfreuen, // wenn der Wind anders weht als er es immer tut, // so macht auch ein übles Los den Menschen nicht gut."
(Original engl.: "Yet true it is, as cow chews cud // And trees at spring do yield forth bud, // Except wind stands as never it stood, // It is an ill wind turns none to good.
– Thomas TusserWorauf wir nur mit Spinoza antworten können: Ignorantia non est argumentum, die Unwissenheit ist kein Beweisgrund.
– Baruch de SpinozaDarum, Meine Freunde und Brüder, schaffet den Blinden vorerst eine rechte Lebensleuchte ins Herz, und lasset durch solche Leuchte dann erst auch der Seele Verstand erleuchten, und es wird dann alle Wissenschaft dem Menschen zu einem wahren Segen werden!
– Jakob Lorber