Zufällige Zitate
Ich habe mich im Sinne von Kants kategorischem Imperativ gefragt, was geschähe, wenn diese subjektive Maxime meines Handelns ein allgemeines Gesetz würde. Darauf kann es nur eine Antwort geben! Dann würde Ordnung, Sicherheit, Vertrauen in unser Staatswesen, in unser politisches Leben zurückkehren.
– Kurt HuberEs läßt sich nämlich beobachten, daß der Zorn im gewissen Grad auf die Stimme sachlicher Reflexion hinhört, aber sie nicht richtig hört. Es ist wie bei den voreiligen Dienern: noch ehe sie alles gehört haben, was man ihnen sagt, rennen sie davon und bringen dann den Auftrag durcheinander.
– AristotelesDie Menschen werden an sich und andern irre, weil sie die Mittel als Zweck behandeln.
– Johann Wolfgang von GoetheIch glaube, dass es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist.
– Georg Christoph LichtenbergDas Erpressungsmittel der Wahrhaftigkeit in äußeren Aussagen, der Eid (tortura spiritualis) wird von einem menschlichen Gerichtshofe nicht bloß für erlaubt, sondern auch für unentbehrlich gehalten: ein trauriger Beweis von der geringen Achtung der Menschen für die Wahrheit, selbst im Tempel der öffentlichen Gerechtigkeit, wo die bloße Idee von ihr schon für sich die größte Achtung einflößen sollte!
– Immanuel KantWer nicht schon in der Arbeit Genugtuung findet, der wird nie zur Zufriedenheit gelangen.
– Peter RoseggerIrgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut // immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber; // auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.
– Rainer Maria RilkeBald der gulden in kasten klinget, // Die seel sich auff gen hymel schwinget.
– Hans SachsIch finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man nahet sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrath, so in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens, und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses.
– Wilhelm von HumboldtDen Saamen legen wir in ihre Hände, // ob Glück, ob Unglück aufgeht, lehrt das Ende.
– Friedrich SchillerWem Gott will rechte Gunst erweisen, // Den schickt er in die weite Welt, // Dem will er seine Wunder weisen // In Feld und Wald und Strom und Feld.
– Joseph von EichendorffIch stellte allein Betrachtungen an, wie man die Verhältnisse der Arbeiterschaft bessern und einen Krieg vermeiden könnte. [...] Die von mir angestellten Betrachtungen zeitigten das Ergebnis, dass die Verhältnisse in Deutschland nur durch eine Beseitigung der augenblicklichen Führung geändert werden könnten.
– Georg ElserEin Hauptzug aller Pädagogik: Unbemerkt führen.
– Christian MorgensternDas Trinken hat wie die Malerei seinen mechanischen und dichterischen Teil, so wie auch Liebe. Dieses gehört mit zur Pinik.
– Georg Christoph LichtenbergKein Mensch ist eine Insel.
– John DonneFür mich ist Bach der größte Prediger. Seine Kantaten und Passionen wirken eine Ergriffenheit der Seele, in welcher der Mensch für alles Wahre und Einende empfänglich und über das Kleine und Trennende erhoben wird...
– Charles-Marie WidorIn raues Erz sollst du die Glieder schnüren.
– Friedrich SchillerKommt Ihr vor den Feind, so wird er geschlagen, Pardon wird nicht gegeben; Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in Eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bestätigt werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen.
– Wilhelm II.Viel Streich, obwohl von kleiner Axt, // Haun um und fällen selbst die härtste Eich.
– William ShakespeareUnd eh' der Tag, der eben jetzt am Himmel // Verhängnißvoll heranbricht, untergeht, // Muß ein entschedent Loos gefallen seyn.
– Friedrich SchillerDer Despotismus forderte Automaten; - und Priester und Leviten waren fühllos genug, sie ihm aus Menschen zu schnitzen.
– Georg ForsterÜberhaupt sehe ich den Schriften, die Sie noch versprochen haben, mit der größten Erwartung entgegen; der Nutzen, den Sie mit den moralischen besonders stiften werden, wird unsäglich seyn, da schon die Grundlegung meines Erachtens das Verdienst hat, die ganze Sittlichkeit zuerst fest gegründet zu haben, und alle, so wohlthätig für unser Geschlecht, von der Speculation ab zur Thätigkeit rufen.
– Gottlieb HufelandDas Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.
– Johann Wolfgang von GoetheSollen gehört von Hause aus der Theologie an, bedeutet eine Verpflichtung oder Verschuldung des Menschen gegen Gott; »du schuldest, nicht zu töten«, hätte das soundsovielte Gebot im Geiste der althochdeutschen Sprache heißen können; und wieder bei anderer Entwicklung der Sprache hätte Schiller vielleicht seinen Satz so geformt, »der Übel größtes aber ist das Sollen«.
– Fritz Mauthner[...] unsere Gesellschaftlichkeit nimmt den Charakter des Eigennutzes an, und wird dadurch sehr leicht das Gegentheil von dem, was sie seyn sollte. Gleichwohl dauert die Gesellschaft fort; es scheint sogar, als ob der gesellschaftliche Eigennutz von der Natur selbst, als das sicherste Mittel zur Erhaltung und Fortbildung der Gesellschaft berechnet worden sey. In Wahrheit, nichts ist unschuldiger als eben dieser Eigennutz, sobald er allgemein ist;
– Friedrich BuchholzWenn du dich diesem Baum näherst, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast.
– Annette von Droste-HülshoffEs bereitet deshalb solches Vergnügen, anderer Leute Geheimnisse herauszufinden, weil dadurch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den eigenen abgelenkt wird.
– Oscar WildeIndessen nehme ich für bekannt, dass eine Frau herrscht und herrschen muss; daher, wenn ich ein Frauenzimmer kennen lerne, gebe ich nur darauf acht, wo sie herrscht; denn dass sie irgendwo herrsche, setze ich voraus.
– Johann Wolfgang von GoetheMacht euch vertraut mit Natur, erkennt sie als euere Mutter; / Ruhig sinket ihr dann einst in die Erde hinab. / Gottgeist, dann der Naturgeist und der geschichtliche Weltgeist, – / Diese heilige Drei, wißt, ist die Wurzel des Seins. / Vom Brennglase der Zeit zusammengedränget auf die Erde, / Wird das himmlische Licht Feuer des Lebens allein. / Menschen, die nicht viel leben im Freien, bekommen daher leicht / Hier auch den Sonnenstich, wie dies die Mystik beweist.
– Ludwig FeuerbachDas Schicksal der Nationen hängt von der Art ihrer Ernährung ab.
– Jean Anthelme Brillat-Savarinmeine Sprache versteht man durch die ganze Welt, [...]!
– Joseph HaydnNicht Strenge legte Gott ins weiche Herz des Weibes.
– Friedrich SchillerAller Mehrwert - wie er sich auch verteile, als Gewinn des Kapitalisten, Grundrente, Steuer etc. - ist unbezahlte Arbeit.
– Friedrich EngelsMüßiggang ist der Seele Feind.
– Benedikt von NursiaDie ökonomischen Kategorien sind nur die theoretischen Ausdrücke, die Abstraktionen der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse.
– Karl MarxTanzt die Orange. Wer kann sie vergessen, // wie sie, ertrinkend in sich, sich wehrt // wider ihr Süßsein. Ihr habt sie besessen. // Sie hat sich köstlich zu euch bekehrt.
– Rainer Maria RilkeGott ist immer mit den stärkeren Bataillonen.
– Friedrich II. (Preußen)Es ist eine traurige Liebe, wo man zum erstenmal im Grab miteinander zu Bette geht.
– Georg Christoph LichtenbergDie Natur sollte sich damit begnügen, das Alter elend zu machen, ohne es auch noch lächerlich zu machen.
– Michel de Montaigne