Zufällige Zitate
Ein vorsichtiger ist besser als ein waghalsiger Heerführer.
– EuripidesO mein Freund, wiederhole es Dir unaufhörlich, wie kurz das Leben ist, und daß nichts so wahrhaftig existirt als ein Kunstwerk - Kritik geht unter, leibliche Geschlechter verlöschen, Systeme wechseln, aber wenn die Welt einmal ausbrennt wie ein Papierschnitzel, so werden die Kunstwerke die lezten lebendigen Funken seyn, die in das Haus Gottes gehn - dann erst komt Finsterniß.
– Caroline SchellingDie Charakterschwachen machen Front gegen die Frauenbewegung – aus Furcht. Sie haben immer Angst, von der Frau – besonders von ihrer eigenen – unterdrückt zu werden. Weil sie sich heimlich ihrer Schwäche bewußt sind, betonen sie bei jeder Gelegenheit ihre Oberhoheit.
– Hedwig DohmMan veredelt die Pflanzen durch die Zucht und die Menschen durch Erziehung.
– Jean-Jacques RousseauIch sage dir, Lucilius: in uns wohnt ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles Guten und Bösen an uns. Dieser behandelt uns so, wie wir ihn behandelt haben. Niemand aber ist ein guter Mensch ohne Gott.
– Seneca d.J.Mein ganzer Reichtum ist mein Lied.
– Georg HerweghMan weiss nur zu wohl, dass unter euch noch etliche Dumme sind, die es nicht über sich bringen können, die Idee dieses infamen Gottes abzuschwören und die Religion zu verabscheuen [Rede des Herzogs].
– Donatien Alphonse François de SadeWer in der Wüste schmachtet, der lernt den Wert des Tropfens erkennen, der dem Dürstenden das Leben rettet. Und auf wem das Gewicht des Leides und der Sorge lastete, ohne daß eine Hand sich helfend ihm entgegenstreckte, der weiß, wie köstlich die Liebe ist, nach der er sich vergebens sehnte.
– Karl MayWer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.
– Benjamin FranklinDer Italiener hat überhaupt ein tieferes Gefühl für die hohe Würde der Kunst als andere Nationen, jeder, der nur irgend etwas treibt, will Künstler, Meister und Professor heißen.
– Johann Wolfgang von GoetheWo junge Leute sind, ist Republik.
– NovalisEs gibt für Unzählige nur ein Heilmittel - die Katastrophe.
– Christian MorgensternEr war eitel wie ein Chirurg, rechthaberisch wie ein Jurist und gutmütig wie ein Scharfrichter nach der Hinrichtung.
– Kurt TucholskyWer Waffen schmiedet, bereitet Krieg und muss davon der Zither Klang nicht erwarten.
– Johann Wolfgang von GoetheGift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift.
– Giacomo CasanovaIch habe bei Tag und Nacht über den Büchern gesessen, ganze Bibliotheken durchgelesen, auch Philosophie und fremde Sprachen getrieben, und die Bücher sind leider mein Gott gewesen.
– Ludwig HarmsIch schwöre dem Herrn Marquis de Sade, meinem Geliebten, dass ich immer nur ihm gehören werde.
– Donatien Alphonse François de SadeKein Ding schwächt die Vernunft mehr als Unlauterkeit.
– Albrecht DürerEinsame Stille! Wie bist du schön! Und wie süß das wäre, solch ein Schweigen ewig zu genießen, im Tod seiner Ruhe bewusst! Ob der Tod die Ruhe bringt? Sie sagen: nein!
– Ludwig GanghoferDie Vagabunden sind das Salz der Erde, oder wenigstens der fliegende Same, der die sonst fest am Boden klebende, und am Boden verrottende Cultur über die ganze Erde verbreitet.
– Friedrich SpielhagenIch sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.
– Friedrich NietzscheDas Dogma von der absoluten Gleichheit der Menschen ist nicht mehr und nicht weniger ein Wahn als irgendein religiöses Dogma.
– Johannes ScherrIch wünsche, daß sich meine Leser, auf einen Augenblick in diejenige Verfassung des Gemüts versetzen könnten, welche Cartes vor so unumgänglich nötig zur Erlangung richtiger Einsichten hält, und worin ich mich jetzo befinde, nämlich sich so lange, als diese Betrachtung währet, allen erlernten Begriffen vergessen zu machen, und den Weg zur Wahrheit ohne einen andern Führer als die bloße gesunde Vernunft von selber anzutreten.
– Immanuel KantSelig der Dichter, er kann festhalten das zeitliche Dasein, // Aber verewigen auch alle Gestalten des Raums.
– August von PlatenDie Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends.
– VoltaireEine Regierung ist nicht der Ausdruck des Volkswillens, sondern der Ausdruck dessen, was ein Volk erträgt.
– Kurt TucholskyErst im tiefen Leid erkennt man, wer man wirklich ist.
– Marie AntoinetteDaß mich eine verlässt, nachdem ich mir Jahre lang wirklich Mühe genommen habe, Sie zu einem „Menschen“ zu erziehen --- das verstehe ich. Sie will die Wirkung dieses neuen „Menschentums“ eben ausprobieren an den anderen. Aber daß sie nicht reuevoll zurückkehrt, irgend einmal, das kränkt mich, Ihretwegen. Sie hat nichts profitiert, da sie nicht zurückgekehrt ist! Denn was hat sie gelernt, wenn sie bei den Trotteln verbleibt?
– Peter AltenbergEiner weiß nichts vom andern, und ob auch der andere sein leiblicher Bruder wäre.
– Paul BussonBesonders scharfer Prüfung bedarf die Frage, ob die Einführung der Wehrpflicht in der Tat eine Forderung der Demokratie und der Kultur war.
– Ludwig QuiddeMeine Wohnung kommt mir vor wie ein Heiligtum. Ich mag nur Menschen drin sehn, die ich mag. Alle anderen weise ich ab.
– Franziska zu ReventlowVon dem Augenblick an, wo eine Religion bei der Philosophie Hülfe begehrt, ist ihr Untergang unabwendlich.
– Heinrich HeineMan darf Menschen nicht wie ein Gemälde oder eine Statue nach dem ersten Eindruck beurteilen, die haben ein Inneres, ein Herz, das ergründet sein will.
– Jean de La BruyèreEin Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.
– Friedrich HebbelDer gute Geschmack ist die Fähigkeit, fortwährend der Übertreibung entgegenzuwirken.
– Hugo von HofmannsthalKeine große Wahrheit, einmal entdeckt, ist wieder verloren gegangen.
– Henry Thomas BuckleWenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
– Albert EinsteinIch kann die Gestapo jedermann aufs beste empfehlen.
– Sigmund FreudUrteilskraft überhaupt ist das Vermögen, das Besondere als enthalten unter dem Allgemeinen zu denken.
– Immanuel Kant