Zufällige Zitate
Wahrlich, der Sonne gleich liebe ich das Leben und alle tiefen Meere. Und dies heißt mir Erkenntnis: alles Tiefe soll hinauf - zu meiner Höhe!
– Friedrich NietzscheDie Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr.
– Georg Wilhelm Friedrich HegelDas Volk ist das Herz des Landes; man darf es nur rühren, und es quellen Schätze von Uneigennützigkeit, Ergebung und Mut hervor.
– Alphonse de LamartineAlles ist gut; der Samen Gottes herrscht über alle und selbst über den Tod. Und obgleich mein Körper schwach ist, ist die Stärke Gottes über allen, und der Samen regiert über alle ungeordneten Geister.
– George FoxDer ungeheure Reichtum hat eine ungeheure Armut erzeugt. Die Gegensätze sind enorm geworden, dass einen die Ahnung überkommt: Wir stehen an der Schwelle einer neuen Welt. Möchten die Köpfe nicht vernagelt, die Herzen nicht verstockt sein, damit das, was geschehen muss, auf dem Weg der Reform geschieht.
– Peter RoseggerDenn der Geist allein ist unsterblich.
– Edmund HusserlUnter den heiligsten Zeilen des Shakespeare wünschte ich dass diejenigen einmal mit Rot erscheinen mögten, die wir einem zur glücklichen Stunde getrunkenen Glas Wein zu danken haben.
– Georg Christoph LichtenbergEin Wort an die Zeit – – „Christlich“ ist jetzt nur ein Name, ganz indifferent ist der Inhalt; / Selber der Teufel passiert jetzt als ein gläubiger Christ, / und das Christentum ist jetzt der Paß ins Land der Philister, / Um polizeigemäß sicher zu essen sein Brot.
– Ludwig FeuerbachAutorität kann zwar demütigen, aber nicht belehren; sie kann die Vernunft niederschlagen, aber nicht fesseln.
– Johann Georg HamannFremd bin ich eingezogen, // Fremd zieh’ ich wieder aus.
– Wilhelm MüllerEine empirische Naturforschung in dem gewöhnlichen Sinn existirt gar nicht. Ein Experiment, dem nicht eine Theorie, d. h. eine Idee, vorhergeht, verhält sich zur Naturforschung wie das Rasseln mit einer Kinderklapper zur Musik.
– Justus von LiebigMan darf beide Dichter nicht miteinander vergleichen, ohne den einen durch den andern zu vernichten. Byron ist der brennende Dornbusch, der die heilige Zeder des Libanon in Asche legt. Das große Epos des Italieners hat seinen Ruhm durch Jahrhunderte behauptet, aber mit einer einzigen Zeile des Don Juan könnte man das ganze befreite Jerusalem vergiften.
– Johann Wolfgang von GoetheEs kommt nicht auf diese oder jene Begründung an. Wir wollen einen größeren Anteil am holländischen Handel.
– George MonckDie Geschichte der Völker gibt uns Kunde von den ohnmächtigen Bemühungen der politischen und kirchlichen Gewalten, um Erhaltung des körperlichen und geistigen Sklaventhums der Menschen; die künftige Geschichte wird die Siege der Freiheit beschreiben, welche die Menschen durch die Erforschung des Grundes der Dinge und der Wahrheit errangen; Siege mit Waffen, an denen kein Blut klebt, und in einem Kampf, in welchem Moral und Religion sich nur als schwache Bundesgenossen betheiligten.
– Justus von LiebigEs gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur; in Salben und Pillen steckt keine. Höchstens können sie der Heilkraft der Natur einen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist.
– Arthur SchopenhauerGerücht verdoppelt, so wie Stimm und Echo // Die Zahl Gefürchteter.
– William ShakespeareZwei Menschen sind immer zwei Extreme.
– Friedrich HebbelW ist nichts als Sexualität, M ist sexuell und noch etwas darüber.
– Otto WeiningerIn Noahs Arche waren die Betten einfach skandalös. Noah hat die Mode eingeführt und es wird mit unbedeutenden Veränderungen so bleiben bis zur nächsten Flut.
– Mark TwainNaturnotwendig will der Mensch das Gute.
– Thomas von AquinNichts ist dem Geist erreichbarer als das Unendliche.
– NovalisUnd am Ufer steh' ich lange Tage, das Land der Griechen mit der Seele suchend.
– Johann Wolfgang von GoetheIn der Provinz ist schon Regen eine Zerstreuung.
– Jules de GoncourtWas Gott liebt, das ist etwas; was Gott nicht liebt, das ist nichts, sagt das Buch der Weisheit." - "Daz got minnet, daz ist iht; waz got niht enminnet, daz enist niht, alsô sprichet daz buoch der wîsheit.
– Eckhart von HochheimWenn alles eben käme, // Wie Du gewollt es hast, // Und Gott Dir gar nichts nähme, // Und gäb' dir keine Last, // Wie wär's da um Dein Sterben, // Du Menschenkind bestellt ?
– Friedrich de la Motte FouquéNoch immer leben wir niedrig wie Ameisen, obgleich die Sage erzählt, wir seien schon vor langer Zeit in Menschen verwandelt worden.
– Henry David ThoreauDie Willensfreiheit bedeutet, genau betrachtet, eine Existentia ohne Essentia, welches heißt, daß etwas sei und dabei doch nichts sei, welches wiederum heißt, nicht sei also ein Widerspruch ist.
– Arthur SchopenhauerDie Liebe, sagt man, steht am Pfahl gebunden, // Geht endlich arm, zerrüttet, unbeschuht.
– Eduard MörikeFragen zu stellen lohnt sich immer - wenn es sich auch nicht immer lohnt, sie zu beantworten.
– Oscar WildeDie Idee der Menschheit, die Idee einer vollkommenen Republik, eines glückseligen Lebens u. dgl. m. fehlt den meisten Menschen. - Viele Menschen haben keine Idee von dem, was sie wollen, daher verfahren sie nach Instinkt und Autorität.
– Immanuel KantOhne Mitleiden ist kein Mitfreuen.
– Franz von BaaderAlle Speise köstlich schmeckt, wenn den Tisch die Liebe deckt.
– Felix DahnDer Mensch soll nicht sorgen, daß er in den Himmel, sondern daß der Himmel in ihn komme. Wer ihn nicht in sich selber trägt, der sucht ihn vergebens im ganzen All.
– Otto LudwigJedes menschliche Wesen hat Anspruch auf eine Erziehung, die es fähig macht, auf sich selbst zu ruhen.
– Malwida von MeysenbugSinnliche Ausschweifung ist viel öfter die Folge als die Ursache einer zerrütteten Gesundheit.
– Ludwig Börne»Du Taugenichts! da sonnst du dich schon wieder und dehnst und reckst dir die Knochen müde, und läßt mich alle Arbeit allein tun. Ich kann dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Tür, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dir selber dein Brot.«
– Joseph von EichendorffDer Mensch tut viel, um geliebt zu werden, aber alles, um beneidet zu werden.
– Mark TwainAus dem alten Testament springe ich manchmal ins Neue, und auch hier überschauert mich die Allmacht des großen Buches. Welchen heiligen Boden betritt hier dein Fuß! Bei dieser Lektüre sollte man die Schuhe ausziehen wie in der Nähe von Heiligtümern.
– Heinrich Heine