Zufällige Zitate
Die Kunst seine Beduerfnisse immer mehr und mehr einzuschränken, ist zugleich die Kunst zur Freyheit zu gelangen.
– Adam WeishauptSchlechte Beispiele schaden mehr als Sünden.
– CiceroEin wirklich unvoreingenommenes Urteil kann man nur über Dinge abgeben, die einen nicht interessieren, und das ist zweifellos der Grund, dass unvoreingenommene Urteile immer wertlos sind.
– Oscar WildeEs gibt Menschen, deren Aufgabe lediglich darin besteht die Vermittlerrolle bei anderen zu übernehmen; man schreitet über sie hinweg, wie über Brücken und geht davon.
– Gustave FlaubertHeute sieht man es als eine Heldenthat an, wenn man mehr trinkt, wie die Juden, und tadelt es als gebildete Nation, daß die Juden so viel Kinder auf höhere Schulen schicken, und wenn man dann alle diese wackeren Thaten verrichtet hat — dann singt man: "Deutschland, Deutschland über Alles!" (Stürmische Heiterkeit.) Wahrlich: Unseren Freund Hoffmann von Fallersleben hat ein gütiges Geschick davor bewahrt, diesen Mißbrauch seines prachtvollen Liedes mit erleben zu müssen, denn, das gestehe ich offen: wenn das deutsch, wenn das christlich sein soll, dann möchte ich lieber überall in der Welt sein, als im christlichen Deutschland! (Lebhafter Beifall.)
– Eugen RichterEr [Struve] wies darauf hin, wie die Unterdrücker des deutschen Volkes nicht blos von seinem Schweiße schwelgten, sondern auch durch das Lasterleben, welches sie führten, das Volk herabwürdigten und erniedrigten.
– Gustav StruveNach innen leben, nach außen weben, nach unten schauen, nach oben streben.
– Peter RoseggerUnd wenn im Leben nichts Heiliges bliebe, // Ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe.
– Theodor KörnerAltdeutschland, wir weben dein Leichentuch, wir weben hinein den dreyfachen Fluch, wir weben, wir weben.
– Heinrich HeineWie im Leben der Völker das einzelne Volk nur dann gedeihen kann, wenn es auch allen Nachbarvölkern gut geht, und wie das Interesse der Staaten es erheischt, dass nicht nur innerhalb jedes einzelnen Staates Ordnung herrsche, sondern auch die Beziehungen der Staaten unter sich gut geordnet werden müssen, so ist es auch im Leben der Wissenschaften.
– David HilbertEin Blutstrom fließt durch achtzehn Jahrhunderte und an seinen Ufern wohnt das Christenthum.
– Ludwig BörneEr hatte abgezehrte und zerfurchte Wangen, bleiche Lippen und machte durch seine schmutzige Blässe einen krankhaften, bösartigen und abstoßenden Eindruck. Sein Äußeres war wie schon Schimmel überzogen; Wäsche war nicht zu sehen, ein alter schwarzer Mantel umschloß eng seine dünnen und mageren Glieder; er sah aus, als habe er in einer Kloake gelebt und sei von dort hierher gekommen. Wie man mir sagte, war es Blanqui.
– Alexis de TocquevilleKultur muß Natur haben. // Noch einmal werden wir Wilde. Wann wir ganz reif sind.
– Peter HilleWohl Dem, der sagen kann: Ich fühle mein Leben in Uebereinstimmung mit der Bewegung des Weltalls oder, was dasselbe ist: ich fühle, daß mein Wille in den göttlichen Willen geflossen ist. Es ist der Weisheit letzter Schluß und die Vollendung aller Moral.
– Philipp MainländerÄsthetik ist nicht Kunstlehre.
– Konrad FiedlerEs ist niemals zu spät, vernünftig und weise zu werden; es ist aber jederzeit schwer, wenn die Einsicht spät kommt, sie in Gang zu bringen.
– Immanuel KantDer Hölle Rache kocht in meinem Herzen.
– Emanuel SchikanederEiner neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum.
– Johann Wolfgang von GoetheAllwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst.
– Johann Wolfgang von GoetheVerallgemeinerungen sind Lügen.
– Gerhart HauptmannArm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
– Peter RoseggerWas schmied'st du Schmied? »Wir schmieden Ketten, Ketten!« // »Ach in die Ketten seid ihr selbst geschlagen.«
– Friedrich RückertAnfangs hielt ich sie für eine neue Art von Licht. Sicher aber war es etwas Neues, noch Unbekanntes.
– Wilhelm Conrad RöntgenUnwissenheit degradirt den Menschen erst dann, wann sie in Gesellschaft des Reichthums angetroffen wird.
– Arthur SchopenhauerAn’s Vaterland, an’s theure, schließ dich an, // Das halte fest mit deinem ganzen Herzen. // Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, // Dort in der fremden Welt stehst du allein, // Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt.
– Friedrich SchillerDie Asche macht alle gleich.
– Seneca d.J.Immer arm ist, wer begehrt.
– ClaudianDie Erinnerung wirkt wie das Sammlungsglas in der Camera obscura: Sie zieht alles zusammen und bringt dadurch ein viel schöneres Bild hervor, als sein Original ist.
– Arthur SchopenhauerIch glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?
– Franz KafkaNicht die Menschen sind es, welche große Begebenheiten hervorbringen; sondern die Begebenheiten sind es, welche große Menschen hervorbringen.
– Nikolai Abramowitsch PutjatinJe mehr die Kultur der Länder zunimmt, desto enger wird die Wüste, desto seltner ihre wilden Bewohner.
– Johann Gottfried HerderIch habe keine Begabung zum Chef, auch nicht zum Gefolgsmann.
– Fernando PessoaFängst du an zu componiren, so mache Alles im Kopf. Erst wenn du ein Stück ganz fertig hast, probire es am Instrumente.
– Robert SchumannEin politischer Mann ist widerlich, ein politisches Weib aber grauenhaft.
– Richard WagnerIn mir fühle ich es wie ein leises Gewebe, ein Vibrieren, ein Flügelschlagen, ein zitterndes Ausruhen, ein Atemanhalten: wenn ich einst malen kann, werde ich auch das malen.
– Paula Modersohn-BeckerJeder steckt in seinem Bewusstsein wie in seiner Haut und lebt unmittelbar nur in demselben.
– Arthur SchopenhauerDieses haben unsere Vorfahren aus gutem Grunde so geordnet, und wir stellen es aus gutem Grunde nun wieder ab.
– Georg Christoph LichtenbergFür das Volk sind Schwäche und Mäßigung eins; es schlägt die Nachzügler tot.
– Georg BüchnerWas getan ist, tue nicht!
– CiceroWenn die Menschheit sich im Kreis bewegte wie die Sterne, könnte man ihre Bahn berechnen; weil sie fortschreitet und sich nicht im Kreis bewegt, ist die unberechenbar.
– Théodore Jouffroy