Zufällige Zitate
Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden Ländern und Übersee Freundschaft schließen und wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das ist bei weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.
– Robert Baden-PowellEs gibt zwei Wege sich zu bilden. Der eine geht durch das Tal, den Bächen und Flüssen entlang. Man misst, schreitet vor und zurück und kommt am Ende wohl zu einem Begriff des Durchschrittenen. Der andere führt geradewegs auf den Berg, von dem man mit einem Blick das ganze Stromgebiet überschaut.
– Carl Leberecht ImmermannWelch eine wunderseltsame Zeit ist nicht dies Mittelalter, wie glühte nicht in ihm die Erde liebeswarm und lebenstrunken auf; wie waren die Völker nicht kräftige junge Stämme noch, nichts Welkes, nichts Kränkelndes, alles saftig, frisch und voll, alle Pulse rege schlagend, alle Quellen rasch aufsprudelnd, Alles bis in die Extreme hin lebendig!
– Joseph GörresDie Sprichwörter sind aber ein wesentlicher Teil des Sprachschatzes. In denselben sind die Anschauungen, Ansichten, Urteile, Irrtümer und Erfahrungen, Rechtsgrunsätze, Klugheits- und Weisheits- Glaubens- und Sittenlehren u.s.w. der frühern Geschlechter aller Bildungsschichten und Berufsklassen niedergelegt.
– Karl Friedrich Wilhelm WanderDie Rache der Geschichte ist schrecklicher als die des mächtigsten Generalsekretärs. Ich wage zu glauben, dass das tröstlich ist.
– Leo TrotzkiFrauen werden durch Komplimente niemals entwaffnet. Männer stets.
– Oscar WildeMeine Augen verlangen nur nach dir. Lebwohl.
– Katharina von AragónIn den Abgründen des Unrechts findest du immer die größte Sorgfalt für den Schein des Rechts.
– Johann Heinrich PestalozziHeut' ballt man nur die Hände, man faltet sie nicht mehr.
– Ferdinand FreiligrathNein, der Sinn versinkt wie im Traum // In dem auferwachten Tage, // Und du suchst im ganzen Raum // Endlos deine eigne Sage.
– Konrad Weiß (Dichter)Die Perestroika wurde in dem Moment abgebrochen, als es endlich den neuen Unionsvertrag gab, der die Union erhalten, aber dezentralisiert hätte. So wäre der Weg zur Desintegration versperrt worden. Das war das, was nötig gewesen wäre. In der Union wären mindestens zehn, vielleicht auch zwölf Republiken geblieben.
– Michail GorbatschowUebersende hiermit die ersten 12 Lieder [für das Clavier, Hob.XXVIa:1-12 ...] besonders aber bitte ich Euer Hoch Edlen diese Lieder niemanden zuvor abspielten oder singen oder gar aus absicht verhunzen zu lassen, indem ich selbst nach deren Verfertigung dieselbe in den critischen Häusern absingen werde: durch die gegenwart und den wahren Vortrag muß der Meister sein Recht behaupten.
– Joseph HaydnAlles wirkliche Dichten und Denken nämlich ist gewissermaaßen ein Versuch, den kleinen Leuten einen großen Kopf aufzusetzen: kein Wunder, daß er nicht gleich gelingt.
– Arthur SchopenhauerDie Charakterschwachen machen Front gegen die Frauenbewegung – aus Furcht. Sie haben immer Angst, von der Frau – besonders von ihrer eigenen – unterdrückt zu werden. Weil sie sich heimlich ihrer Schwäche bewußt sind, betonen sie bei jeder Gelegenheit ihre Oberhoheit.
– Hedwig DohmWenn man ein Seher ist, braucht man kein Beobachter zu sein.
– Marie von Ebner-EschenbachDer Himmel weiß, dass wir uns niemals unserer Tränen schämen müssen, denn sie sind der Regen auf den blind machenden Staub der Erde, der über unserem harten Herzen liegt.
– Charles DickensGlaube, so wie ihn unsere Philosophen zum Theil nehmen, ist doch wohl nichts, als Resignation seiner Persönlichkeit zu Gunsten eines Andern?
– Karl Ludwig von KnebelDie Hoffnung ist eine große Verfälscherin der Wahrheit: Die Klugheit weise sie zurecht und sorge dafür, dass der Genuss die Erwartung übertreffe.
– Baltasar Gracián y MoralesFür beide ist kein Platz nach den Ansprüchen, die Österreich macht, also können wir uns auf die Dauer nicht vertragen. Wir atmen einer dem anderen die Luft vor dem Munde fort, einer muß weichen oder vom anderen »gewichen werden«, bis dahin müssen wir Gegner sein.
– Otto von BismarckEs gibt einen alten Wahn, der heißt Gut und Böse. Um Wahrsager und Sterndeuter drehte sich bisher das Rad dieses Wahns.
– Friedrich NietzscheUm Guts zu tun, braucht's keiner Überlegung.
– Johann Wolfgang von GoetheUnser Leben vergeht mit der Suche nach Gott, denn es vergeht mit der Suche nach dem, was uns fehlt.
– Théodore JouffroyEs gibt keine Sünde außer der Dummheit.
– Oscar WildeWie? Die Menschheit verdummt zugunsten des maschinellen Fortschrittes, und wir sollten uns diesen nicht einmal zunutze machen? Sollten mit der Dummheit Zwiesprache halten, wenn wir ihr in einem Automobil entfliehen können?
– Karl KrausOb es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist gewiss.
– Georg Christoph LichtenbergDer Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Mann unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.
– Adolph Freiherr KniggeKennen Sie Schopenhauer? Idealist und Pessimist, eher Buddhist. Das passt mir.
– Gustave FlaubertDie Achtung, die uns die Mitmenschen einflössen, lässt sich an der Art unserer Vertraulichkeit ermessen.
– Sully Prudhommein der Mathematik giebt es kein Ignorabimus!
– David HilbertWas für eine dunkle, sonderbare Vorstellung, daß die Liebe zur Erhaltung der menschlichen Gattung da sei, wie die Befriedigung des Hungers zur Erhaltung des Leibes. Die Erregung des Blutes ist wegen der Fortpflanzung da, aber nicht die Liebe, nicht die Liebe.
– Hedwig DohmMit dem Alter steigt man nicht im Werte.
– Frank WedekindDie Art und Weise, in der die menschliche Sinneswahrnehmung sich organisiert – das Medium, in dem sie erfolgt – ist nicht nur natürlich sondern auch geschichtlich bedingt.
– Walter BenjaminWer sich an andere hält, dem wankt die Welt. Wer auf sich selber ruht, steht gut.
– Paul HeyseWo die Männer versagen, da ruft man nach dem Mann. Der Fascismus, der überall anders, überall in neuer nationaler Vermummung auftritt, weist in allen Ländern diesen einen gemeinsamen Wesenszug auf: Die Sehnsucht nach dem Diktator. Die erschlafften Völker suchen nach einem Hirn, das für sie denkt, nach einem Rücken, der für sie trägt.
– Carl von OssietzkyIn Ordnung leben heißt hungern und geschunden werden. Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten?
– Georg BüchnerIch scheue die Disziplin, den mathematischen Geist, den beschränkten Geist, das Herz der Händler, das so vertrocknet ist wie das Holz ihres Ladentisches.
– Gustave Flaubert