Zufällige Zitate
Der Mann soll kein Schaustück der Frau, sie kein Spielzeug für ihn werden. Wo Ein Wesen nur das andere für sich und nach sich bilden will, muß das letztere zum todten Mittel verderben.
– Friedrich Ludwig JahnWer darf das Kind beim rechten Namen nennen? // Die wenigen, die was davon erkannt, // Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, // Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, // Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
– Johann Wolfgang von GoetheBettina läßt in dem enthusiastischen Briefe, den sie über Beethoven an Göthe schreibt, den großen Tondichter sagen: „wenn ich die Augen aufschlage, so muß ich seufzen, denn was ich sehe, ist gegen meine Religion und die Welt muß ich verachten, die nicht ahnt, daß Musik höhere Offenbarung ist, als alle Weisheit und Philosophie, sie ist der Wein, der zu neuen Erzeugungen begeistert und ich bin der Bachus, der für die Menschen diesen herrlichen Wein keltert und sie geistestrunken macht, [...]!" Ob Beethoven wirklich so gesprochen hat? Schwerlich — es war seine Art so nicht. Also hat Bettina wohl verschiedene seiner Aeußerungen zusammengefaßt und nach ihrer Art ausgedrückt — oder aber sie hat geradezu gedichtet, was Beethoven allenfalls hätte mit Fug und Recht sagen können. Und fürwahr, damit hat das seltsam geniale Wesen hier das Rechte getroffen.
– Ludwig van BeethovenDenn für den Unwissenden ist alles möglich.
– Christoph Martin WielandAm liebsten aber sah er die Schöne in einem grünen Gewand, Denn Grün tragen die Paradiesesmädchen und die Engel im Himmel. Grün ist die Farbe des Zypressenbaums und die der Saat auf den Feldern, und von allen Dingen verlangt die Seele am meisten nach Grün, welches das Auge aufleuchten lässt und die Melodie jeden Wachstums und das Zeichen jeden Gedeihen ist.
– NezāmīEin Kerl, der spekuliert
– Johann Wolfgang von GoetheBezahlen, wenn man Geld hat, das ist keine Kunst: Aber bezahlen, wenn man keines hat, das ist eine Kunst, lieber Mann, die ich erst noch lernen muss.
– Ernst Elias NiebergallHol' mir mal 'ne Flasche Bier, sonst streik ich hier, und schreibe nicht weiter!
– Gerhard SchröderNatur ist Wahrheit; Kunst ist die höchste Wahrheit.
– Marie von Ebner-EschenbachDie Erinnerung an alte Liebe erwacht gar schnell, wenn man sich in der Nähe des Wesens befindet, das sie einst in uns entzündete, die Begierden werden unwiderstehlich, wenn die Illusion nicht durch die Abwesenheit aller Reize gestört wird.
– Giacomo CasanovaDas Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von den Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.
– Rudolf SteinerIch glaube dreist an die Auferstehung des Individuums.
– Peter RoseggerEin ziemlich fernes Land, über das man wenig weiß.
– Neville ChamberlainDie Krise des europäischen Daseins hat nur zwei Auswege: Den Untergang Europas in der Entfremdung gegen seinen eigenen rationalen Lebenssinn, den Verfall in Geistfeindlichkeit und Barbarei, oder die Wiedergeburt Europas aus dem Geiste der Philosophie.
– Edmund HusserlGib mir Keuschheit und Enthaltsamkeit - aber jetzt noch nicht.
– Augustinus von HippoJedes menschliche Wesen hat Anspruch auf eine Erziehung, die es fähig macht, auf sich selbst zu ruhen.
– Malwida von MeysenbugSind auch schwarz des Bauern Hände, // Weißbrod ißt er bis an's Ende;
– Wilhelm GerhardZwei ganz verschiedene Dinge behagen uns gleichermaßen: die Gewohnheit und das Neue.
– Jean de La BruyèreEs leuchtet! seht! – Nun lässt sich wirklich hoffen, // Dass, wenn wir aus viel hundert Stoffen // Durch Mischung – denn auf Mischung kommt es an – // Den Menschenstoff gemächlich komponieren, // In einen Kolben verlutieren
– Johann Wolfgang von GoetheÜbung ist doch schließlich die Hauptsache, wenigstens wenn man wirklich etwas zu geben hat.
– Frank Wedekindwas mich aber an meisten aufricht, und guts Muths erhält, ist der gedancke, daß sie, liebster Papa, und meine liebe schwester, sich gut befinden – daß ich ein Ehrlicher Teütscher bin, – und daß ich, wenn ich schon allzeit nicht reden darf – doch wenigstens dencken darf was ich will. das ist aber auch das einzige.
– Wolfgang Amadeus MozartDie Frau wurde Sklavin, ehe der Sklave existierte.
– August BebelViel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.
– Friedrich NietzscheEs liegt etwas Knechtisches in Zwang und Strenge.
– Michel de MontaigneWas ich aus Trutz vollbracht, / wuchs voll Pracht / über Nacht / und ward verregnet. / Was ich aus Lieb‘ gesät, / keimte stet, / reifte spät / und ist gesegnet.
– Peter RoseggerDas sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.
– Friedrich RückertIn der auswärtigen Politik bin Ich entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, so viel an Mir liegt. Meine Liebe zum deutschen Heere und Meine Stellung zu demselben werden Mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine durch den Angriff auf das Reich oder dessen Verbündete uns aufgedrungene Notwendigkeit ist. Deutschland bedarf weder neuen Kriegsruhms noch irgend welcher Eroberungen, nachdem es sich die Berechtigung als einige und unabhängige Nation zu bestehen endgültig erkämpft hat.
– Wilhelm II.Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!
– Johann Wolfgang von GoetheWenn, in einer philosophischen Frage, das einstimmige Urteil der Weltweisen ein Wall wäre, über welchen zu schreiten es vor ein gleichsträfliches Verbrechen mit demjenigen, welches Remus beging, müßte gehalten werden, so würde ich mich den Vorwitz wohl vergehen lassen, meinen Einfällen wider das entscheidende Gutachten des ehrwürdigen großen Haufens diejenige Freiheit zu erlauben, die durch nichts weiter als durch die gesunde Vernunft gerechtfertiget ist.
– Immanuel KantDer Notar ist der weltliche Beichtvater. Er ist Puritaner von Profession, und »Ehrlichkeit«, sagt Shakespeare, »ist kein Puritaner«. Er ist zugleich der Kuppler für alle möglichen Zwecke, der Lenker der bürgerlichen Intrigen und Kabalen.
– Karl MarxAlles Denken ist Zurechtmachen.
– Christian MorgensternSchlafen ist Verdauen der Sinneneindrücke. Träume sind Exkremente.
– NovalisNur das Dunkel der Nacht enthüllt uns die höheren Welten, // Blendendes Sonnenlicht deckt sie mit nichtiger Luft.
– Johann Gaudenz von Salis-SeewisAlle Befreiung, oder was man gemeinhin Glück nennt, ist eigentlich und wesentlich immer nur negativ und durchaus nie positiv.
– Arthur SchopenhauerDas Verbrechen hat kein Asyl, nur gekrönte Verbrechen finden eins auf dem Thron.
– Georg BüchnerNur durch die Liebe kann der Mensch von sich selbst befreit werden.
– Friedrich HebbelIch habe ein schändliches Leben geführt. Was menschlich leben heißt, weiß ich nicht.
– Dazai OsamuKanada und Alaska haben derart große Landschaften, warum können die Israelis nicht einfach dorthin umgesetzt werden und sich dort mit den jährlichen Zuwendungen von 30 bis 40 Milliarden Dollar eine neue Existenz aufbauen.
– Mahmūd Ahmadī-NežādSchreit, man muss schreien!
– VoltaireUm Gott erlangen zu können, bedarf es gewisser günstiger Bedingungen: der Gesellschaft von Heiligen, Unterscheidungsvermögens und den Segen eines echten Lehrers
– Ramakrishna