Zufällige Zitate
Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
– Paulus von TarsusIn der Gesellschaft, der Societät, kann höchstens die menschliche Forderung befriedigt werden, indeß die egoistische stets zu kurz kommen muß.
– Max StirnerDas Alter ist kein besserer, ja kaum so ein guter Lehrmeister wie die Jugend, denn es hat nicht so viel gewonnen, wie es verlor.
– Henry David ThoreauDie Gerechtigkeit ist die zweite große Aufgabe des Rechts, die erste aber ist die Rechtssicherheit, der Friede.
– Gustav RadbruchWer über gewisse Dinge seinen Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren!
– Gotthold Ephraim LessingAus dem Umstand, dass mittelmäßige Menschen oft arbeitsam sind und die intelligenten oft faul, kann man nicht schließen, dass Arbeit für den Geist eine bessere Disziplin sei als Faulheit.
– Marcel ProustIch weiß einen, einen höchsten Freund Gottes, der ist alle seine Tage ein Ackermann gewesen, mehr als vierzig Jahre und ist es noch. Und er fragte einst unsern Herrn, ob er wollte, dass er sich dessen begebe und in die Kirche sitzen ginge. Da sprach er: nein, er solle das nicht tun; er solle sein Brot mit seinem Schweiße gewinnen, seinem [Christi] edlen teuren Blut zu Ehren.
– Johannes TaulerHeine ist von den meisten anderen Dichtern verschieden, weil er alle Scheinheiligkeit verachtet, er zeigt sich stets als der, welcher er ist, mit allen menschlichen Eigenschaften und allen menschlichen Fehlern.
– Elisabeth von Österreich-UngarnSo ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen.
– Heinrich HeineDer Zufall [bezeichnet] heute in freiem Vorkommen das unberechenbare Geschehen, das sich unserer Vernunft und unserer Absicht entzieht.
– Gebrüder GrimmImmerhin finde ich es weniger unsittlich, von zwei Männern ein uneheliches Kind zu haben, als von einem zwei.
– Frank WedekindDie Arbeitenden sind den Unsterblichen viel lieber.
– HesiodIm Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.
– Marie von Ebner-EschenbachDie Liebe der Eltern flackert nicht umher wie die Liebe junger Herzen, sie sitzt tief und bleibt beständig, und wenn sie auch einmal in den Winkel gestampft wird, so bricht sie immer wieder hervor.
– Gustav FreytagDas Leben erzieht die großen Menschen und lässt die kleinen laufen.
– Marie von Ebner-EschenbachWenn du Geld zu nutzen verstehst, ist es deine Dienerin; wenn du es aber nicht zu nutzen verstehst, deine Herrin.
– Publilius SyrusDenn schlaflos ist ja der Kranken Schlaf // Und lauscht und sieht alles.
– SophoklesWas muss nicht die eine Hälfte der Menschheit leiden, damit die andere in Wollust leben kann!
– Johann Kaspar RiesbeckWeit offene Ohren vergessen leicht, was ihnen anvertraut wurde.
– HorazWozzeck, es schaudert mich, wenn ich denke, daß sich die Welt in einem Tage herumdreht. Was für eine Zeitverschwendung! - wo soll das hinaus? So geschwind geht Alles! - Wozzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd’ melancholisch!
– Georg BüchnerJede Hoffnung ist eigentlich eine gute Tat.
– Johann Wolfgang von GoetheNicht jede Besserung ist Tugend, // Oft ist sie nur das Werk der Zeit.
– Christian Fürchtegott GellertDie naturwissenschaftliche Frage ist die logische Hypothese, welche von einem bekannten Gesetz durch Analogie und Induction weiterschreitet; die Antwort darauf giebt das Experiment, welches in der Frage selbst vorgeschrieben liegt.
– Rudolf VirchowWir begnügen uns nicht mit dem Leben, das wir aus unserem eigenen Sein haben; wir wollen in der Vorstellung der anderen ein imaginäres Leben führen, und darum strengen wir uns an, in Erscheinung zu treten.
– Blaise PascalKein schöner Ding ist auf der Welt // Als seine Feinde zu beißen; // Als über all die plumpen Geselln // Seine lustigen Witze zu reißen.
– Georg WeerthDer Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an.
– Kurt TucholskyDas, was wir den Tod nennen, ist in Wahrheit der Anfang des Lebens."
Original, engl.: "... and Death, what mortals call Death, properly the beginning of Life.
– Thomas CarlyleErtragen muß man, was der Himmel sendet, // Unbilliges erträgt kein edles Herz.
– Friedrich SchillerDer Theologe kann der angenehmen Aufgabe frönen, die Religion zu beschreiben, wie sie in ihre ursprüngliche Reinheit bekleidet, vom Himmel herunterkam. Dem Historiker wird aber eine leidigere Aufgabe aufgezwungen. Er muss die unvermeidliche Mischung von Mängeln und Korruption entdecken, die sich während eines langen Aufenthalts auf der Erde, bei einer schwachen und entarteten Rasse von Wesen, eingesammelt hat.
– Edward GibbonDer größte Feind des Fortschritts ist nicht der Irrtum, sondern die Trägheit.
– Henry Thomas BuckleDu sprichst ein großes Wort gelassen aus.
– Johann Wolfgang von GoetheKein Klang der aufgeregten Zeit // Drang noch in diese Einsamkeit.
– Theodor StormSowohl Gottes wie auch des Engels wie auch des Menschen letztes Glück und Glückseligkeit ist: Gott zu schauen.
– Thomas von AquinSo wie das Vermögen, zum Allgemeinen (der Regel) das Besondere auszufinden, Urteilskraft, so ist dasjenige: zum Besonderen das Allgemeine auszudenken, der Witz (ingenium).
– Immanuel KantHeimat ist Tiefe, nicht Enge.
– Hanns KorenAls die Römer frech geworden // Zogen sie nach Deutschlands Norden, // Vorne beim Trompetenschall // Ritt der Generalfeldmarschall // Herr Quinctilius Varus.
– Joseph Victor von Scheffel[...] der Himmel und Ferdinand reissen an meiner blutenden Seele, [...].
– Friedrich SchillerDurch größere Empfänglichkeit und Ehrfurcht vor der Persönlichkeit des anderen entdeckt man in ihm oft mehr, als man erwartet hat.
– Ellen Key