Zufällige Zitate
Mit Zurückhaltung muss man vorschreiten, wo tiefer Grund zu fürchten ist.
– Baltasar Gracián y MoralesDie Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr.
– Georg Wilhelm Friedrich HegelWas ist ein Held ohne Menschenliebe?
– Gotthold Ephraim LessingDoro, ich bekomme keine Luft. […] Doro, lass mich nicht sterben! […] Doro–Do-ro, Do-ro!
– Enrico CarusoNur das Herz hat ewig belebende tropische Wärme. Schönheit allein mordet.
– Peter AltenbergSpiele im Takte. Das Spiel mancher Virtuosen ist wie der Gang eines Betrunkenen. Solche nimm dir nicht zum Muster.
– Robert SchumannAber der Dogmatismus ist gänzlich unfähig, zu erklären, was er zu erklären hat, und dies entscheidet über seine Untauglichkeit.
– Johann Gottlieb FichteKunst ist immer und durchaus Ausdruck der Persönlichkeit.
– Erich MühsamBegeisterung spricht nicht immer für Den, der sie erweckt, und immer für Den, der sie empfindet.
– Marie von Ebner-Eschenbachmeine Briefe pflegten nicht so schnell auf einander zu folgen und auch nicht so lang zu sein. Die wenige Zeit, die ich hatte, ist Ursache von dem einen wie von dem andern. Ich habe diesen Brief nur deshalb länger gemacht, weil ich nicht Muße hatte ihn kürzer zu machen.
– Blaise PascalAus einem Gedanken macht der Stückmacher ein Stück. Der Schriftsteller einen Aufsatz. Ich einen Satz.
– Alfred KerrDie Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und harmonisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinerlei Verteidigung bürgerlicher Knechtung vereinbaren läßt.
– LeninNicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang.
– Seneca d.J.Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen..
– Søren Kierkegaard[...] das Wesen der Mathematik liegt gerade in ihrer Freiheit.
– Georg CantorDie Musik wird hier mehr geliebt als zu Ansbach, obgleich diese Residenz eine der besten Kapellen in Deutschland hat. An Feiertagen hört man hier überall Tanz und Spiel in der Stadt. Wöchentlich hat man zwei Konzerte, zu denen sich jeder abonnieren kann.
– Johann Michael FüsselAufgabe des Historikers ist es nicht, Tugendpreise zu verteilen, Denkmalsentwürfe vorzuschlagen, noch irgendeinen Katechismus aufzustellen; er hat vielmehr das am wenigsten Individuelle in den Ereignissen zu verstehen; die Fragen, die Chronikschreiber interessieren und Romanschriftsteller begeistern, läßt er am liebsten beiseite.
– Georges SorelIrren ist menschlich, aber immer irren ist sozialdemokratisch.
– Franz-Josef StraußMit der Freude an seinem Schaffen vereinte er die anspruchsloseste Bescheidenheit. Streng gegen sich selbst, war er liebevoll gegen Andere, anerkennend und voll Wohlwollen. Nur der Lüge und hohlen Phrase, oder der Unduldsamkeit gegenüber konnte er schroff werden.
– Walter Robert-TornowEs ist wahr: Wir lieben das Leben, nicht, weil wir ans Leben, sondern ans Lieben gewöhnt sind. Es ist immer etwas Wahnsinn in der Liebe. Es ist aber auch immer etwas Vernunft im Wahnsinn.
– Friedrich NietzscheDen Stolz hat Gott noch stäts vernichtet // Und Demuth immer aufgerichtet, [...].
– Carl Leberecht ImmermannIch gehe viel spazieren, einmal einfach, weil strahlendes Wetter ist, dann auch, weil ich die kommenden Herbststürmme vorausahne. So nütze ich wie ein Geizhals aus, was Gott mir schenkt.
– Marie de SévignéEr [Der Abt] hasse die Fehler, er liebe die Brüder.
– Benedikt von NursiaLanges Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten.
– SophoklesDie Männer regieren die Welt und die Frauen ihre Männer. Was wollen sie noch mehr!
– Bogumil GoltzGute Menschen sind ansteckend.
– Peter RoseggerEs kreisen die Dohlen, es kriecht das Gewürm, // Die Menschen hassen und lieben; // Ich bin wie ein alter Regenschirm // In Gedanken stehengeblieben.
– Frank WedekindBrüderlein fein, Brüderlein fein, musst mir ja nicht böse sein!
– Ferdinand RaimundDenn schlaflos ist ja der Kranken Schlaf // Und lauscht und sieht alles.
– SophoklesWirkliche Autoren sind diejenigen, die in einer wirklichen Kunstform etwas geleistet haben, sei es im Epos oder in der Tragödie, sei es in der Komödie oder auch auf dem Gebiet der Geschichte oder der Philosophie, es sind diejenigen, die die Menschen belehrt oder erfreut haben. Die anderen von denen wir gesprochen haben, sind unter den Schriftstellern, was die Hornissen unter den Vögeln sind.
– VoltaireEine gut besetzte Tafel ist der einzige Anblick, um den die Engel den Menschen beneiden können, denn, wie allgemein bekannt, essen die Engel nicht!
– Carl Ernst von MalortieNur allein der Mensch // Vermag das Unmögliche: // Er unterscheidet, // Wählet und richtet; // Er kann dem Augenblick // Dauer verleihen.
– Johann Wolfgang von GoetheEin Glück, das man nie gekannt, zu entbehren, tut nicht weh, weh aber, ein Glück zu verlieren, an das man gewöhnt war.
– ThukydidesDer Mann hatte so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war.
– Georg Christoph Lichtenberg… Gott war guter Laune. Geizen // ist doch wohl nicht seine Art; // und er lächelte: da ward // Böhmen, reich an tausend Reizen.
– Rainer Maria RilkeWer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.
– Friedrich Nietzsche