Zufällige Zitate
Wie diese Büste in dem Marmorblock, dachte Miriam, so ist unser Einzelschicksal, im Kalk der Zeit eingeschlossen, schon vorhanden. Wir bilden uns ein, daß wir es herausmeißeln; aber seine endgültige Form ist da, vor allem unserem Tun.
– Nathaniel HawthorneDer Mangel an Wetteifer hat in so fern sein Gutes, daß er die Eitelkeit niederschlägt; oft aber auch leidet der edle Stolz darunter, und macht zuletzt der bequemen Hoffart Platz, der es in allen Stücken an der Aussenseite genügt.
– Madame de StaëlSelbst für Nicht-Muslime gibt es kaum etwas Erstaunlicheres als seine Sprache mit dem bemerkenswerten Reichtum ihres klangvollen Stils, die diese einfachen Menschen, die Redegewandtheit so hoch schätzten, zu Begeisterungsstürmen hinriss.
– Paul CasanovaDas Gesez hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre. Das Gesez hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freyheit brütet Koloße und Extremitäten aus.
– Friedrich SchillerZu viel plauschen die Weiber erst, wenn sie alt sind. Wenn sie jung sind, verschweigen sie einem zu viel.
– Johann Nepomuk NestroyHimmel und Hölle setzen zwei verschiedene Arten von Menschen voraus: gute und böse; aber der größte Teil der Menschen schwankt zwischen Laster und Tugend.
– David HumeKapitalist sein, heißt nicht nur eine rein persönliche, sondern eine gesellschaftliche Stellung in der Produktion einzunehmen.
– Karl MarxOb du dich selber erkennst? Du thust es sicher, sobald du // Mehr Gebrechen an dir, als an den Andern entdeckst.
– Friedrich HebbelFaulheit ist Dummheit des Körpers, und Dummheit Faulheit des Geistes.
– Johann Gottfried SeumeIch scheue die Disziplin, den mathematischen Geist, den beschränkten Geist, das Herz der Händler, das so vertrocknet ist wie das Holz ihres Ladentisches.
– Gustave FlaubertSt. Denis ist, wie männiglich weiß, der Schutzpatron der Könige von Frankreich, bekanntlich ein Heiliger, der mit seinem eigenen Kopfe in der Hand dargestellt wird.
– Heinrich HeineIn Prüfungen fragen Narren, worauf Weise keine Antwort haben.
– Oscar WildeFriede den Hütten! Krieg den Pallästen!
– Georg BüchnerHandeln ist leicht, denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem.
– Johann Wolfgang von GoetheWie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte.
– Adolph KolpingEs ist ganz einerlei, ob man das Wahre oder das Falsche sagt: Beidem wird widersprochen.
– Johann Wolfgang von GoetheAlles ist lustig, solange es jemand Anderem passiert.
– Will RogersWas ist es nun, das zwei Liebende so unendlich aneinander zieht? Es ist nur das: Wir fühlen immer tiefer in uns die Notwendigkeit, das Du mit dem Ich zu verbinden.
– Philipp Otto RungeWas ein Dichter, des Gottes voll, in heiliger Begeisterung niederschreibt, das ist sicherlich schön.
– DemokritWer sich im Geist und in der Wahrheit als Bruder von Hunderten fühlt, der ist ein höherer Mensch als der zärtlichste Bruder von einem.
– Johann Heinrich Pestalozzi...denn darin sind die Weiber fein und haben recht; wenn sie zwei Verehrer in gutem Vernehmen mit einander erhalten koennen, ist der Vorteil immer ihr, ...
– Johann Wolfgang von GoetheMan kann nicht erwarten, dass ein leerer Sack aufrecht steht.
– Benjamin FranklinIn einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
– Karl MarxDie Menschen wählen sich jene Dinge als Erlöser, die ihrer eigenen Entwicklungstufe entsprechen und die sie begreifen können.
– Sri YukteswarMan muss sich der Zeit anpassen.
– Seneca d.J.Privilegien aller Art sind das Grab der Freiheit und Gerechtigkeit.
– Johann Gottfried SeumeSehr heftig Verliebte sind für gewöhnlich verschwiegen.
– Charles de MontesquieuAphorismen, da sie ein gebrochenes Wissen darstellen, laden die Menschen ein, weiter zu forschen.
– Francis BaconIch soll Überlieferungen überliefern, aber nicht alles und jedes glauben.
– HerodotEine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind.
– Karl MarxMan müsste die Geistesblitze aus den Irrenhäusern sammeln, man fände viele.
– Charles de MontesquieuHöchst selten vermännlicht sich ein Weib ohne eignen und fremden Nachteil.
– Karl Christian Ernst von Bentzel-SternauAuch unser edles Sauerkraut, // Wir sollen's nicht vergessen; // Ein Deutscher hat's zuerst gebaut, // Drum ist's ein deutsches Essen.
– Ludwig UhlandNicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und die Urteile über die Dinge.
– EpiktetEs gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
– Albert EinsteinUnd wenn die Muse heut, // Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, // Ihr altes deutsches Recht, des Reimes Spiel, // Bescheiden wieder fordert - tadelt`s nicht!
– Friedrich SchillerDrei Dinge kehren nie: // Der Pfeil, der abgeschossen, // Das ausgesprochne Wort, // Die Tage, die verflossen.
– Georg Friedrich Daumer