Zufällige Zitate
Der Theologe kann der angenehmen Aufgabe frönen, die Religion zu beschreiben, wie sie in ihre ursprüngliche Reinheit bekleidet, vom Himmel herunterkam. Dem Historiker wird aber eine leidigere Aufgabe aufgezwungen. Er muss die unvermeidliche Mischung von Mängeln und Korruption entdecken, die sich während eines langen Aufenthalts auf der Erde, bei einer schwachen und entarteten Rasse von Wesen, eingesammelt hat.
– Edward GibbonWas einmal alle Welt tut, glaubt der einzelne ohne weiteres auch tun zu dürfen. Und da nun die Welt im ganzen in neuerer Zeit in ihrer Richtung auf Geld und Gut recht viele verkehrte Grundsätze und Gebräuche hervorgebracht hat, so verfallen sehr viele Christen, ohne besonderen bösen Willen, in sehr verkehrte Handlungsweisen. Das ist vielleicht mehr Irrtum als Unrecht.
– Adolph KolpingNichts wird, nichts ist, nichts bleibt im Himmel und auf Erden, Als diese Zwey: Das Ein' ist Thun, das andre Werden.
– Daniel Czepko von ReigersfeldMan erziehe die Knaben zu Dienern und die Mädchen zu Müttern, so wird es überall wohl stehen.
– Johann Wolfgang von GoetheJede Folgerung, die wir aus unseren Beobachtungen ziehen, ist meistens voreilig: Denn hinter den wahrgenommenen Erscheinungen gibt es solche, die wir undeutlich sehen, und hinter diesen wahrscheinlich noch andere, die wir überhaupt nicht erkennen." - "Psychologie der Massen
– Gustave Le BonIm Osten war der Staat alles, die Zivilgesellschaft war in ihren Anfängen und gallertenhaft; im Westen bestand zwischen Staat und Zivilgesellschaft ein richtiges Verhältnis, und beim Wanken des Staates gewahrte man sogleich eine robuste Struktur der Zivilgesellschaft. Der Staat war nur ein vorgeschobener Schützengraben, hinter welchem sich eine robuste Kette von Festungen und Kasematten befand...
– Antonio Gramsci?"Die Diskriminierung aufgrund der Art oder Spezies, der SPEZIESISMUS, ist ebenso willkürlich, falsch und unhaltbar wie die Diskriminierung aufgrund von Rasse und Geschlecht. Rasse, Geschlecht und Spezies sind gleichermaßen untaugliche moralische Kriterien.
– Helmut KaplanHeutzutage gibt es Belohnungen für die, die Gutes schlecht machen.
– TerenzJede Seele ist unsterblich; denn das Stetsbewegte ist unsterblich.
– PlatonKarikatur ist eine passive Verbindung des Naiven und Grotesken.
– Friedrich SchlegelDie Frau, die man mit Poesie gewann, / Ist nur ein Tisch, worauf man schreiben kann.
– Samuel Butler d.Ä.Er Kant hat aus der Philosophie den Theismus eliminiert, da in ihr, als einer Wissenschaft, und nicht Glaubenslehre, nur Das eine Stelle finden kann, was entweder empirisch gegeben, oder durch haltbare Beweise festgestellt ist.
– Arthur SchopenhauerIn die Demokratie wurden einst große Hoffnungen gesetzt; aber Demokratie bedeutet einfach nur das Niederknüppeln des Volkes durch das Volk für das Volk.
– Oscar WildeMan veredelt die Pflanzen durch die Zucht und die Menschen durch Erziehung.
– Jean-Jacques RousseauEs gibt Menschen die geizen mit ihrem Verstande, wie Andere mit ihrem Geld.
– Ludwig BörneDas Böse, und nicht den Gegner zu bekämpfen ist das Wesen der Kampfkunst.
– Yagyū MunenoriDoch große Seelen dulden still.
– Friedrich SchillerWenn der Mensch vor Lachen wiehert, übertrifft er alle Tiere durch seine Gemeinheit.
– Friedrich NietzscheDenn von den Extremen ist das eine mehr, das andere weniger fehlerhaft.
– AristotelesWunderbar! Wunderbar, dieser Tod!
– William EttyWenn es nicht wahr ist, ist es doch gut erfunden.
– Giordano BrunoAch, wenn Seufzer die Welt verbessern könnten, sie wäre längst keiner Verbesserung mehr fähig.
– Wilhelm RaabeIch will denn Haß gegen die Franzosen, nicht bloß für diesen Krieg, ich will ihn für lange Zeit, ich will ihn für immer. Dann werden Teutschlands Gränzen auch ohne künstliche Wehren sicher seyn, denn das Volk wird immer einen Vereinigungspunkt haben, sobald die unruhigen und räuberischen Nachbarn darüber laufen wollen. Dieser Haß glühe als die Religion des teutschen Volkes, als ein heiliger Wahn in allen Herzen, und erhalte uns immer in unserer Treue, Redlichkeit und Tapferkeit;
– Ernst Moritz ArndtWeil wir die Untrennbarkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten. In diesem Namen liegt unser Programm. Programme sind aber nicht dazu da, mit dem Mund bekannt und mit der Tat verleugnet zu werden; sie sollen die Richtschnur unseres Handelns sein.
– Wilhelm LiebknechtIch mit all meinen Gedanken und Gefühlen fand mich inmitten einer Umgebung.
– Richard AvenariusEs ist für mich wahr und bleibt für mich wahr, der Himmel ist nirgends so blau, und die Luft nirgends so rein, und alles so lieblich und so heimlich als zwischen den Bergen von Hausen.
– Johann Peter HebelO eines Pulses Dauer nur Allwissenheit!
– Friedrich SchillerAlle wissen wir, dass die Echo uns nur den Schall unsrer Worte zurückgibt, dass, wie wir fragen, sie uns antworte.
– Johann Gottfried HerderGott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet. Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?
– Friedrich NietzscheJeder Staat wird auf Gewalt gegründet.
– Leo Trotzki[...] die Statue der Freiheit ist noch nicht gegossen, der Ofen glüht, wir Alle können uns noch die Finger dabei verbrennen.
– Georg BüchnerDie Provinzen Galliens und Spaniens, ebenso Germanien habe ich hefriedet, ein Gebiet, das der Ozean von Gades bis zur Mündung der Elbe umschließt.
– AugustusMan lacht nicht, daß ihr alt, glaubt mir, man lacht allein // Daß ihr, die ihr doch alt, durchaus nicht alt wollt sein.
– Andreas GryphiusDie Katholiken vertragen sich unter sich nicht, aber sie halten immer zusammen, wenn es gegen einen Protestanten geht. Sie sind einer Meute Hunde gleich, die sich untereinander beißen, aber sobald sich ein Hirsch zeigt, sogleich einig sind und in Masse auf ihn losgehen.
– Johann Peter EckermannIn einem Staat, das heißt in einer Gesellschaft, in der es Gesetze gibt, kann Freiheit nur darin bestehen, das tun zu können, was man wollen darf. […] Freiheit ist das Recht, alles zu tun, was die Gesetze erlauben.
– Charles de MontesquieuDer Traum ist der beste Beweis dafür, daß wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint.
– Friedrich Hebbel