Zufällige Zitate
Jedwede Zeit hat ihre Wehen.
– Ferdinand FreiligrathMit derselben Sicherheit, mit welcher ich darauf rechne, daß dieser Boden mich tragen wird, wenn ich darauf trete, daß dieses Feuer mich verbrennen würde, wenn ich mich ihm näherte, will ich darauf rechnen können, was ich selbst bin, und was ich sein werde.
– Johann Gottlieb FichteBei an Weib Glück hab’n, das kann jeder Bua, aber mit an Weib glücklich sein, da g’hört viel dazua.
– Peter RoseggerDer Herr Staatssekretär hat ein Wort gebraucht, von dem ich wünschte, er hätte es nicht gebraucht: Deutschland wird entweder Hammer oder Amboß sein. Nein, Deutschland wird nie mehr Amboß sein; aber Deutschland hat auch nicht den Beruf, Hammer zu sein: Deutschlands Beruf ist es nicht, auf andere Völker loszuhämmern. Wir wollen es jedem Volksstamm überlassen, in der Façon sich zu entwickeln, nach seinem Gefallen und seinen Verhältnissen entsprechend, und haben nicht den Beruf, auf ein Volk loszuhämmern und ihm die Gestalt zu geben, die uns als die richtige erscheint.
– Eugen RichterWenn das Volk auf einmal anfinge zu sparen, es wäre eine wahre Kalamität für die Reichen und Mächtigen, das wirtschaftliche Leben würde sich total ändern, und mit ihm das gesellschaftliche, und die Politik!
– Peter Rosegger[...] nichts ist für den Menschen als Menschen etwas wert, was er nicht mit
– Max WeberEs ist nicht gut, wenn in die Geschichte eines Mannes – und heckte er täglich die neuen Einfälle zu Schocken – das Schicksal selber ein Wortspiel wie ein Nestei gelegt hat; auf diesem Ei sitzt und brütet er sein Leben lang und will etwas herausbringen.
– Jean PaulLasst uns dem Leben trauen, weil diese Nacht das Licht bringen musste. Laßt uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.
– Alfred DelpWenn dieser Paragraph, der ein werdendes Leben seiner eigenen Mutter gegenüber schützen soll, fällt, erst dann, wenn jeder Zwang behoben ist, wenn jede Schwangerschafts-Unterbrechung in Freiheit und unter eigener Verantwortlichkeit geschieht, erst dann kann sich das mütterliche Verantwortlichkeitsgefühl ganz entwickeln.
– Helene StöckerEin guter Gedanke macht froh, erst recht eine gute Tat.
– Peter RoseggerDas allgemeine vorzügliche Kennzeichen der griechischen Meisterstücke ist endlich eine edle Einfalt, und eine stille Grösse, so wohl in der Stellung als im Ausdrucke. […] Die edle Einfalt und stille Grösse der griechischen Statuen ist zugleich das wahre Kennzeichen der griechischen Schriften aus den besten Zeiten, der Schriften aus Socrates Schule, und diese Eigenschaften sind es, welche die vorzügliche Grösse eines Raphaels machen, zu welcher er durch die Nachahmung der Alten gelangt ist.
– Johann Joachim WinckelmannWer die Kampflust der Jugend reizt, macht sie hochmütig und laut, und wer sie ungeschickt anfasst, der macht sie hässlich.
– Walter FlexWaffen […] töten Menschen viele Male, nicht durch ihre eigene Bosheit, sondern die Bosheit derer, die sie bösartig gebrauchen.
– Giovanni BoccaccioWollust ward dem Wurm gegeben.
– Friedrich SchillerEs ist also richtig, daß das Weib keine Logik besitzt.
– Otto WeiningerVon oben herab muss reformiert werden, wenn nicht von unten hinauf revolutioniert werden soll.
– Karl Julius WeberHierin liegt die Schönheit der Literatur: Sie sinkt nicht herab zur Materie, taucht den Geist nicht in die niedrigsten Mächte, sondern sie gibt Kraft, sich in kürzester Zeit wieder aufzurichten und zum Seienden hinaufzueilen. In einem solchen Leben ist auch das Unten ein Oben.
– Synesios von KyreneIm eigentlichsten Sinne des Wortes gilt es: Kunst ist Liebe. // Kunst ist die zeugerische Naturkraft, - das Leben schaffende, das stets sich erneuernde Leben selbst.
– Julius HartBei einer andächtigen Musik ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.
– Johann Sebastian BachEs wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke.
– Georg BüchnerWelche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Haaren, blühend aber ist dein Geist!
– Gotthold Ephraim LessingWir stimmen den anderen nur zu, wenn wir eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen und uns empfinden.
– Jean de La BruyèreDas ist mehr als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!
– Joseph FouchéEcquantum restat.
– Martin OpitzDer Islam hat drei Grundglaubensrichtungen: Sunniten, Schiiten und Peter Scholl-Latour.
– Jürgen BeckerSchimpfe so, dass du schnell wieder Freund werden kannst.
– Periander von KorinthWerden denn die nach uns Kommenden gerade Lust haben, nach unseren kostpieligen Plänen weiterzuleben oder die Sünden der Väter zu sühnen? Werden sie nicht vielmehr auch ihre besonderen Bedürfnisse und Rechte haben? Wer sagt denn, daß die „großen Werke“, die wir heute auf ihren Kredit hin schaffen, ihnen recht sein, ja vielleicht auch nur brauchbar sein werden?
– Peter RoseggerMach' Andern Freude! Du wirst erfahren, // daß Freude freut!
– Friedrich Theodor VischerDie Himmel hab ich gemessen, jetzt mess ich die Schatten der Erde. // Himmelwärts strebte der Geist, des Körpers Schatten ruht hier.
– Johannes KeplerUnendlich ist das Werk, das zu vollführen// Die Seele dringt.
– Johann Wolfgang von GoetheIch weiss überall von keinem Seyn, und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein Seyn - Ich selbst weiss überhaupt nicht, und ich bin nicht.
– Johann Gottlieb FichteDas Heimweh hört doch nie auf.
– Franziska zu ReventlowIhr Mut wächst; die Tugend wird gestärkt durch die Wunde.
– Aulus GelliusWir brauchen und sollten uns nicht schämen, Kriminalliteratur zu produzieren.
– Friedrich GlauserDer Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt.
– Gotthold Ephraim LessingDas Hauptziel des Lehrens ist nicht, Bedeutungen zu erklären, sondern an die Tür des Geistes zu klopfen.
– Rabindranath TagoreDie Entschälung des Gegenstandes aus seiner Hülle, die Zertrümmerung der Aura, ist die Signatur einer Wahrnehmung, deren »Sinn für das Gleichartige in der Welt« so gewachsen ist, dass sie es mittels der Reproduktion auch dem Einmaligen abgewinnt.
– Walter Benjamin