Zufällige Zitate
Ein Spiegel ist besser als eine ganze Reihe Ahnenbilder.
– Wolfgang MenzelErnst ist Nichtspiel und nichts anderes. Der Bedeutungsinhalt von Spiel dagegen ist mit Nichternst keineswegs definiert oder erschöpft: Spiel ist etwas Eigenes
– Johan HuizingaWenn ihr wollt, ist es kein Märchen
– Theodor HerzlTugenden! Wer weiß, was Tugenden sind? Du nicht, ich nicht, niemand.
– Oscar WildeWenn nicht mehr Zahlen und Figuren // Sind Schlüssel aller Kreaturen, // Wenn die so singen, oder küssen // Mehr als die Tiefgelehrten wissen // Wenn sich die Welt ins freie Leben, // Und in die Welt wird zurückbegeben, // Wenn dann sich wieder Licht und Schatten // Zu echter Klarheit wieder gatten // Und man in Märchen und Gedichten // Erkennt die wahren Weltgeschichten, // Dann fliegt vor Einem geheimen Wort // Das ganze verkehrte Wesen fort.
– NovalisGehorche willig der Gewalt ! // Und bist du kühn und hältst du Stich (stand), // So wage Haus und Hof und - dich.
– Johann Wolfgang von GoetheEin Politiker, der ein guter Redner sein will, wird immer einiges sagen, was die Leute nicht verstehen.
– Franz-Josef StraußNiemand ist weniger unabhängig als ein freier Bürger," aus
– Alexis de TocquevilleFrühling läßt sein blaues Band // Wieder flattern durch die Lüfte.
– Eduard MörikeEngland mit seinen Aristokraten geht jetzt immerhin zugrunde, freie Geister haben jetzt im Notfall noch einen besseren Zufluchtsort; würde auch ganz Europa ein einziger Kerker, so gäbe es noch immer ein anderes Loch zum Entschlüpfen, das ist Amerika und gottlob! das ist noch größer als der Kerker selbst.
– Heinrich HeineLass uns ruhig abwarten. Die Zeit wird das Rechte und das Gute bringen.
– Paula Modersohn-BeckerDenn Schwärmerey steckt wie der Schnuppen an. // Man fühlt, ich weis nicht was, und eh man wehren kann, // Ist unser Kopf des Herzens nicht mehr mächtig.
– Christoph Martin WielandDas ist das Seligste an der seligen Zeit der ersten Liebe, dass diese Liebe so ganz und gar nicht klügelt, dass ihr das Wunderbarste einfach erscheint und das Einfachste als ein Wunder.
– Karl Emil FranzosDas Leben ist eine mißliche Sache: ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen, über dasselbe nachzudenken.
– Arthur SchopenhauerMännlichkeit zieht die Weiber an!
– Friedrich Ludwig JahnNach einem selbstgesteckten Ziel // Mit holdem Irren hinzuschweifen, // Das, alte Herrn, ist eure Pflicht.
– Johann Wolfgang von GoetheSie hat ihrem Thron und ihrem Geschlecht Ehre gemacht.
– Friedrich II. (Preußen)Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.
– Jean de La FontaineUnd ich habe Deutschland so geliebt.
– Mildred HarnackNur Begeisterung hilft über die Klippen hinweg, die alle Weisheit der Erde nicht zu umschiffen vermag.
– Karl GutzkowWie bei Briefen sensibeler Menschen die Schrift an sich schon den Seelenzustand des Schreibenden andeutet, so sind diese Zeichnungen (seine Pinselzeichnungen von Berlin) in der Art ihrer Linienführtung ein Hinweis und Bild des geschilderten Vorganges.
– Ernst Ludwig KirchnerDas harte Wort schmerzt immer, sei's auch ganz gerecht.
– SophoklesNiemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat.
– Johann Wolfgang von GoetheDie Nacht vor dem heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum. Sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum.
– Robert ReinickZufriedenheit ist nur, so wie der Tag // Die Folge von der Sonne, so der Glanz, // Der Ausbruch deiner sonnenklaren Seele.
– Leopold ScheferWenn Einer von einer sehr heftigen Liebe zu einem Weibe ergriffen wird, so ist ihnen mit einander zu plaudern und zu scherzen erlaubt, sich gegenseitig mit Laub- und Blumenkränzen zu beschenken und sich gegenseitig anzudichten. Wenn aber eine nicht vortheilhafte Generation von ihnen zu befürchten ist, wird ihnen die geschlechtliche Vereinigung unter keinen Umständen gestattet, wenn die Frau nicht schon schwanger ist (was dann der Wunsch des Mannes ist) oder unfruchtbar.
– Tommaso CampanellaDenn man muss wissen, daß alle Erkenntnis zwei Enden habe, bei denen man sie fassen kann, das eine a priori das andere a posteriori.
– Immanuel KantKeines Menschen Mund spricht anders, als ihm sein Herz eingibt.
– Hartmann von AueWissen und Erkennen sind die Freude und die Berechtigung der Menschheit.
– Alexander von HumboldtWissen ist Macht, Macht ist Wissen.
– Wilhelm LiebknechtProsper Mérimée in Ehren… Vielleicht bin ich selbst auf Stendhal neidisch? Er hat mir den besten Atheisten-Witz weggenommen, den gerade ich hätte machen können: „die einzige Entschuldigung Gottes ist, dass er nicht existirt“… - Friedrich Nietzsche:
– StendhalIndem wir fortwährend uns üben, es mit allerlei Mitmenschen auszuhalten, üben wir uns unbewußt darin, uns selber auszuhalten: was eigentlich die unbegreiflichste Leistung des Menschen ist.
– Friedrich NietzscheIch bin zu der Meinung gekommen, daß die Tuberkulose, so wie ich sie habe, keine besondere Krankheit, keine eines besonderen Namens werte Krankheit ist, sondern nur eine ihrer Bedeutung nach vorläufig nicht einzuschätzende Verstärkung des allgemeinen Todeskeims.
– Franz KafkaIn diesem Sinne mach ich aufmerksam auf einen Mann, der die große Epoche reinerer Menschenkenntnis, edler Duldung, zarter Liebe in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zuerst angeregt und verbreitet hat. An diesen Mann, dem ich so viel verdanke, werd ich oft erinnert, auch fällt er mir ein, wenn von
– Johann Wolfgang von GoetheGlücklich, der einen wahren Freund findet, glücklicher, der in seinem Weibe eine wahre Freundin findet.
– Franz SchubertEin unglücklicher Mensch, der kein Kind haben soll, ist in sein Unglück schrecklich eingeschlossen.
– Franz KafkaDas ist Italien das ich verließ. [...] Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;//Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht; // Jeder sorgt nur fuer sich, misstraut dem Andern, ist eitel, // Und die Meister des Staats sorgen nur wieder fuer sich.
– Johann Wolfgang von GoetheDie von einer Generation gesammelten Erfahrungen sind im allgemeinen für die folgende nutzlos, darum hat es keinen Zweck, geschichtliche Ereignisse als Beweise anzuführen.
– Gustave Le BonWohl vergrößert – sie ist Mikroskop – Satire die Dinge, / Aber verändert sie nicht; zeiget sie deutlicher nur./ Meine Distichen sind anatomische Präparate / Von dem Geziefer, das uns Saaten und Blüten verdirbt./ Ungeziefer erforscht kein unbewaffnetes Auge, / In sein Inneres dringt nur die Satire hinein.
– Ludwig FeuerbachSchenke mit Geist ohne List. // Sei eingedenk, // Daß dein Geschenk // Du selber bist.
– Joachim Ringelnatz